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Städtetipps
Die Hafenstadt an Leda und Ems gilt als Tor Ostfrieslands. Besucher bekommen eine Mischung aus modernem Mittelzentrum und gemütlicher, malerischer Altstadt.
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Städtetrip nach Leer in Ostfriesland
Leer, das Tor Ostfrieslands, gibt sich gern weltoffen. Gäste mit der Landjacht machen auf einem der vielen Stellplätze am Wasser fest – mit maritimem Flair.
Hier mit dem Reisemobil anzukommen ist wahrlich eine Freude. In und um Leer gibt es einige Stellplätze, die für die mobilen Gäste ein Plätzchen für die Nacht bereithalten. Wem das nicht reicht, der legt im Ortsteil Wiltshausen an, knapp sieben Kilometer mit dem Fahrrad von der Altstadt entfernt. Allen gemeinsam: Sie liegen mehr oder weniger dicht am Wasser.
Das ist in Leer nicht verwunderlich: Wasser ist in der Kleinstadt prägendes Element, liegt sie doch direkt an den Flüssen Leda und Ems sowie am Mündungstrichter Dollart – maritimes Flair ist beim Bummel durch Leer ständig zu spüren. Der beginnt am besten an der Tourist-Info am Ufer der Leda.
Dieser Nebenfluss der Ems, sie finden in Leer zueinander, umklammert die Halbinsel Nesse. Dank eines erst 2003 beschlossenen städtebaulichen Konzepts bildet sie quasi den modernen Gegenpol mit Hafenanlagen und Industrie zur Altstadt direkt gegenüber. Eine Fußgängerbrücke verbindet diese beiden Teile Leers miteinander.
Von der Tourist-Information ist es zu Fuß einen Kilometer zum Rathaus. Der Weg führt entlang der Uferpromenade und des Freizeithafens, wo die Wanten an den Masten der Jachten im Wind klimpern. Tipp: Ein Stück weiter zeugt der Museumshafen von der maritimen Vergangenheit. Gern erzählen die Skipper, sie sind oft an Bord ihrer Schiffe, von ihrem Hobby.
Tipp: Wer mehr sehen will von diesem dominanten Gebäude, schließt sich einer öffentlichen Rathausführung an. Und wem der akustische Eindruck genügt: Stündlich wechselnd klingt das Glockenspiel vom Rathausturm über die Dächer der Altstadt.
Durch dieses Ensemble aus liebevoll restaurierten Gebäuden und Gassen zu laufen, versetzt einen zurück in längst vergangene Zeiten. Und das, obwohl die Altstadt einen lebendigen und geschäftigen Bestandteil von Leer darstellt. Gemütliche Läden, Teestuben und Restaurants laden ein zum Stöbern, Verweilen und Genießen.
Sehenswert ist die Lutherkirche. Sie ist umgeben von alten Grabsteinen und hohen Bäumen. Im Sommer ist nur die Spitze des Glockenturms mit dem goldenen Schwan zu sehen – er symbolisiert den namensgebenden Reformator.
Tipp: An der Südseite des Innenraumsmit der imposanten Orgel ist Fürstin Christine Charlotte dargestellt. Sie genehmigte 1675 den Bau der Kirche undstellte die Steine des Klosters Thedingafür den Bau zur Verfügung.
Deutlich älter ist die Krypta in Leer, eine Kapellengruft aus Resten der ältesten Steinkirche, datiert auf die Zeit um 1200. Sie steht auf dem Friedhof der reformierten Kirchengemeinde. Das Gotteshäuschen erinnert heute an die Opfer beider Weltkriege.
Tipp: Die Besichtigung ist nur nach Anmeldung möglich.
An weltliche Macht erinnert die Haneburg, erbaut 1570 durch den Grafen Drosten Joest Hane. Nach einigen baulichen Erweiterungen und Eigentümerwechseln gehört das Gebäude seit dem Ende der sich als Hauptdrehort der Fernsehserie „Friesland“ regelmäßig in deutschen Wohnzimmern. Besucher erkunden gern Schauplätze und Drehorte in einer geführten Tour oder auf eigene Faust.
Längst Vergangenes indes zeigen in der Altstadt mehrere Museen. So erzählt das Heimatmuseum von der Historie Leers als Hafen- und Handelsstadt. Im Haus Samson befindet sich eine Weinhandlung, die allein schon eine Augenweide ist.
Tipp: In den Obergeschossen ist eine liebevoll zusammengestellte Privatsammlung ostfriesischer Wohnkultur zu sehen.
Eine außergewöhnliche Attraktion stellt das Leeraner Miniaturland dar. Seit 2011 bildet es die Region mitsamt ihren Sehenswürdigkeiten auf mittlerweile 1.500 Quadratmetern im Maßstab 1:87 ab. Die Ausstellung wird stetig erweitert.
Im Bünting Teemuseum geht es um jenes Getränk, das ostfriesisches Lebensgefühl in sich trägt wie kaum ein anderes. Besucher erfahren hier zum Beispiel, wieviel Tee jeder Ostfriese im Laufe eines Jahres trinkt.
Tipp: Gäste können hier den Tee gleich probieren.
Das genussträchtige Gegenstück ist die Kaffeerösterei Baum. Sie kredenzt ihr schwarzes Gold im Altstadtcafé neben dem Museumshafen – Kaffee mit Blick auf schmucke Schiffe.
Tipp: Das Unternehmen unterhält obendrein eine gläserne Rösterei in der Fußgängerzone. Die grenzt an die Altstadt an und verbindet Mühlen-, Denkmals- und Ernst-Reuter-Platz.
Über ihre eigenen Grenzen hinaus bietet die Stadt Leer einige Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten. Den Hafen erkunden Urlauber bei einer Rundfahrt, und auch auf Leda und Ems sind Schiffsausflüge möglich. Wer sich für die Zusammenhänge des Lebens interessiert, läuft den Stadtökologischen Leer-Pfad ab.
Gefragt bei Reisemobilisten – das platte Land lässt grüßen, wenngleich auch immer Gegenwind herrscht – ist besonders das Radwandern. Das Radwegenetz ist prima ausgeschildert.
Tipp: Gern im Sattel besucht ist der vom Rathaus knapp vier Kilometer entfernte Ortsteil Loga mit der Evenburg, einem Wasserschloss. Es ist per Führung zu besichtigen, aber schon von außen sieht es bezaubernd aus. Zudem lädt der herrliche Park zu einem Spaziergang ein.