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Städtetipps
Altstadt trifft Moderne: Freiburgs Geschichte ist auch heute noch präsent. Historische Bauwerke, verträumte Gassen, das Freiburger Münster und das mittelalterliche Schwabentor. Ein spannender Kontrast zu der modernen, nachhaltigen und zukunftsweisenden Architektur der Neustadt.
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Städtetrip nach Freiburg in Baden-Württemberg
Eine Stadt, durchzogen von Kanälen? Das muss Venedig sein. Außer in Südbaden, da ist es Freiburg. Und das ist längst nicht alles, was die Uni-Metropole bietet.
Die Sonne brennt, 35 Grad. In Freiburg nicht weiter ungewöhnlich: Mehr als 1.800 Stunden im Jahr scheint dort die Sonne. Wohl dem, der seine müden Füße in kühlendem Wasser baden kann. Das ist in der südbadischen Metropole meistens kein Problem: Die fließenden Pools heißen Bächle, jene etwa 30 Zentimeter breiten Wasserläufe, die den Freiburgbesucher beim Rundgang durch die historische Altstadt ständig begleiten. Mehr als 15 Kilometer beträgt das Netz dieser offenen Wasserstraßen, gespeist durch das Flüsschen Dreisam.
Freiburg gilt als südlichste Großstadt Deutschlands. Das Tor zum Schwarzwald, wie sie auch genannt wird, liegt im Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Schweiz. Schon allein wegen der privilegierten Lage ist die Stadt Freiburg ein beliebtes Ausflugsziel.
Für Camper bieten sich folgende Möglichkeiten an: Camping Hirzberg, ein ganzjährig geöffneter Campingplatz, der nur 1,2 Kilometer von Freiburgs wunderschöner Altstadt entfernt liegt und von dem aus verschiedene Wanderwege und Mountainbikestrecken in die Natur einladen. Oder Busses Camping am Möslepark, ein familienfreundlicher Campingplatz mit barrierefreiem Sanitärgebäude, der sich in einem idyllischen Landschaftsschutzgebiet am Rande von Freiburgs Altstadt befindet.
Wer einmal ohne Freizeitfahrzeug unterwegs ist, kann hier auch in einem voll ausgestatteten Holzwagen übernachten. Beide Plätze liegen im Stadtgebiet und die Freiburger Innenstadt lässt sich bequem mit Fahrrad oder ÖPNV erreichen.
Als bekanntestes Bauwerk der 220.000- Einwohner-Metropole gilt zweifelsohne das 800 Jahre alte Münster „Unserer lieben Frau“ – den „schönsten Turm der Christenheit“, wie ihn der Schweizer Kunsthistoriker Jacob Burckhardt vor 150 Jahren nannte. Wer schwindelfrei ist, erklimmt nach 153 Stufen den 116 Meter hohen Ausguck und genießt eine grandiose Sicht über Freiburg. Bei klarem Wetter ist sogar die Silhouette der 70 Kilometer entfernten Vogesen auszumachen.
Bei einem Bummel um das Münster fällt auf der Südseite das Historische Kaufhaus mit prächtiger roter Fassade auf. Es diente vor 500 Jahren als städtische Zoll- und Finanzverwaltung, heute ist es Veranstaltungszentrum. Unter den Steinarkaden findet noch Handel statt, jetzt mit antiquarischen Büchern. Ebenfalls am Münsterplatz gelegen, befindet sich die Alte Wache, in der 30 Winzergenossenschaften und Weingüter der Weingebiete Tuniberg, Kaiserstuhl, Breisgau und Markgräflerland mehr als 130 Weinspezialitäten anbieten. Hier drängt sich eine kleine Pause auf, um ein Zehntele badischen Rebensaft zu schlotzen.
Richtung Herrenstraße, durch die der Hauptkanal der Freiburger Bächle fließt, liegen hinter der Alten Wache die ehemaligen Werkstätten der Alten Münsterbauhütte (16. Jahrhundert) mit dem einzigen in der Stadt erhaltenen Sichtfachwerk des späten Mittelalters. Benachbart verläuft eine von Freiburgs schönsten Gässle, die Konviktstraße. Sie führt in die älteste Siedlung Freiburgs, das Gebiet um Oberlinden mit dem Schwabentor, wo das älteste Gasthaus Deutschlands steht: der 1367 eröffnete „Zum Roten Bären“ (wegen Corona ist eine Reservierung unabdingbar). Unweit vom Schwabentor befindet sich ein bezaubernder Winkel. An der Insel vorbei, einem der schönsten Biergärten Freiburgs, öffnet sich der Augustinerplatz wie eine italienische Piazza – Straßencafés, Restaurants, junge Leute auf der breiten Treppe – Freiburg ist Universitätsstadt, und mit 20.000 Studenten dazu noch eine große. Folgt man der Gerberau, steht man vor dem zweiten erhaltenen Stadttor, dem Martinstor. Hier beginnt die Kaiser-Joseph- Straße, die von Einheimischen kurz „Kajo“ genannte Freiburger Hauptstraße mit ihren Geschäften und Filialen.
Freiburger radeln. Das umweltbewusste Fortbewegungsmittel ist kaum aus dem Stadtbild wegzudenken. Eine Stadtführung per Rad bietet sich für alle an, die Freiburg auch außerhalb erleben wollen.
Klar ist: Freiburg bezeichnet sich nicht zu Unrecht als Green City. Die Stadt versteht es, Vergangenheit zu pflegen und Zukunft zu leben: Freiburg spielt bei der Nutzung der Sonnenenergie bundesweit eine Vorreiterrolle. Etwa auf dem Stadion des SC Freiburg, auf Schuldächern und der Messe, an Fassaden und auf Türmen – überall finden sich Solaranlagen.
Auch auf dem Rathaus. Das Neue Rathaus entstand aus dem Umbau eines Renaissance-Doppelhauses. Daneben steht das Alte Rathaus, das zwischen 1557 und 1559 aus mehreren Häusern zusammengefügt wurde und in dessen Erdgeschoss sich die Tourist Information befindet. Etwa fünf Gehminuten davon entfernt befindet sich die Markthalle. Seit 35 Jahren ist sie nicht nur Mittagstreff der Freiburger. Auch morgens und abends ist dieser kulinarische Treffpunkt stark frequentiert. Derzeit wegen Corona mit entsprechenden Abstandsregeln.
2020 steht Freiburg ganz im Zeichen des großen Stadtjubiläums. Gegründet im Jahr 1120, blickt Freiburg auf eine bewegte Geschichte zurück, aus der das Freiburger Lebensgefühl entstanden ist: nachhaltiges Denken und Handeln, zukunftsfähige Ideen für einen modernen Standort und vor allem die Liebe zur eigenen Stadt. Unter dem Motto „900 Jahre jung“ feiern die Freiburger das ganze Jahr über ihre Stadt. Zahlreiche Veranstaltungen, Ausstellungen, Festivals, Konzerte und Theater im ganzen Stadtgebiet und im Rahmen vielfältiger Projekte warten auf die Besucher. In diesem Jahr mit coronabedingten Zugangsbeschränkungen, Abstandsregeln und Hygienevorschriften.