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Heinrich der Löwe hat Braunschweig gegründet, Welfen und Hanse haben die Stadt geprägt. Heute zählt sie als größte Metropole zwischen Hannover und Berlin knapp 250.000 Einwohner. Reisemobilisten bietet Braunschweig erstaunlich viel Platz.
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Diese Großstadt lohnt einen Besuch: Braunschweig heißt Reisemobilisten willkommen – ganz nah an den Sehenswürdigkeiten der Löwenstadt. Woher stammt dieser Beiname? Vom Stadtgründer Heinrich dem Löwen: Der Welfen-Herzog und sein Sohn Otto IV. wählten Braunschweig als Residenzstadt. Da die Siedlung aus dem 9. Jahrhundert am Schnittpunkt wichtiger Fernhandelswege lag, wuchs sie im Mittelalter und in der frühen Neuzeit zu einem mächtigen Handels- und Gewerbezentrum heran. Schon im 13. Jahrhundert handelte Braunschweig mit Hansestädten, brachte sich politisch ein und entsandte ab 1356 Vertreter zu den Hansetagen. Die Mitgliedschaft in der Hanse endete erst, als die Stadt 1671 ihre Unabhängigkeit verlor. Doch noch heute ist das Mittelalter in der Altstadt unübersehbar.
Ein Rundgang lässt sich gut am geschichtlich bedeutenden Burgplatz starten. Heinrich der Löwe hat ihn im 12. Jahrhundert zum Zentrum der welfischen Macht ausgebaut. Im Zentrum steht seither das Löwenstandbild. Diesen Bronzeguss ließ der Herzog um 1166 als Wahrzeichen seiner Macht als erste freistehende Plastik nördlich der Alpen errichten.
Tipp: Das Original und Teile des Welfenschatzes sind in Burg Dankwarderode, der Residenz Heinrichs des Löwen, zu besichtigen. Die Burg wurde 1887 nach dem
Original-Grundriss von 1175 rekonstruiert und mitten in der Stadt wieder aufgebaut.
Alte Tradition: Kirche von Burg Dankwarderode. In Braunschweig gibt es viel Kultur zu erleben. Bild: Braunschweig Marketing GmbH
Noch mehr Historisches präsentiert das 1754 eröffnete Herzog Anton Ulrich-Museum mit 190.000 Kunstwerken aus 3.000 Jahren Kunstgeschichte.
Nicht weniger bedeutend ist die Sammlung des Städtischen Museums. Die Stiftskirche St. Blasii auf der südlichen Seite des Burgplatzes fungiert heute als evangelisch-lutherischer Dom. Heinrich der Löwe ließ das Gotteshaus von 1173 bis 1195 als dreischiffige Gewölbebasilika bauen und bestimmte sie als seine Grabstätte. Anno 1195 wurde er dort neben seiner Gemahlin Mathilde bestattet. Auch die Ruhestätte Ottos IV., deutscher Kaiser und König, Sohn Heinrichs des Löwen, befindet sich im Dom.
Tipp: Zu den wichtigsten Kunstwerken zählen Marienaltar (1188), der siebenarmige Leuchter (1170/80) und das von Meister Imervard geschnitzte Kruzifix.
Sehenswert, wenngleich deutlich jünger, ist das Rathaus am Platz der Deutschen Einheit: Der neugotischen Bau ist 1894 bis 1900 entstanden. Den Eingang zieren vier Figuren: Wissenschaft, Kunst, Handwerk und Handel.
Gute Adresse: Am Altstadtmarkt stehen prächtige Gebäude wie das Altstadtrathaus, davor der Brunnen. Bild: Braunschweig Marketing GmbH
Tipp: Mit 61 Metern Höhe und 161 Stufen bietet der Rathausturm einen weiten Blick über die Stadt. Auf dem Platz der Deutschen Einheit steht ein Fragment der Berliner Mauer. Sie erinnert an die Deutsche Wiedervereinigung.
Neuzeitlich ist auch das klassizistische Braunschweiger Residenzschloss. Carl Theodor Ottmer plante und baute es 1831 bis 1841. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt und 1960 vollständig abgetragen. Erst 2006 entstanden Hauptfassade und Gebäude mit mehr als 600 Originalteilen anhand alter Pläne und historischer Fotos in ursprünglicher Größe. Die zwei Reiterstandbilder auf dem historischen Schlossplatz zeigen Herzog Carl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig (1735 bis 1806) und dessen Sohn Friedrich Wilhelm (1771 bis 1815).
Wie bei dem früheren Residenzschloss steht auf dem heutigen Portikus, dem von Säulen getragenen Eingang, eine Wagenlenkergruppe samt Stadtgöttin Brunonia.
Das Standbild aus Bronze, es ist mehr als neun Meter hoch, 7,5 Meter breit, und 9,5 Meter lang, wiegt 25,8 Tonnen.
Tipp: Diese größte Quadriga Europas lässt sich über eine Besucherplattform besichtigen (Sommer: 10 bis 20, Winter: 10 bis 16.30 Uhr).
Wer lieber einkaufen will – in den Schloss-Arkaden nebenan locken 150 Geschäfte.
In der Nähe erstreckt sich der Ägidienmarkt mit der katholischen St. Ägidienkirche. Die einst romanische Benediktinerkirche von 1115 und die Klostergebäude zerstörte der große Stadtbrand 1278, es entstand ein Neubau im gotischen Stil.
Tipp: Südlich der Kirche, am Spohrplatz 7, befindet sich Braunschweigs ältester Fachwerkbau von 1357, das Geburtshaus des Komponisten Louis Spohr. Sehenswert sind auch die schmucken Fassaden vom Haus zum goldenen Stern und dem Haus zur Rose an der Ecke zur Schuhstraße sowie vom Haus zur Sonne gegenüber.
Weiter geht es zum Altstadtrathaus, heute Museum, eines der schönsten gotischen Baudenkmäler der Stadt.
Tipp: An dessen Laubengang ist das historische Handelsmaß – die Braunschweiger Elle – eingelassen. Zusammen mit der Martinikirche bildet das Gebäude die eindrucksvolle Westseite des Altstadtmarktes. Der Marienbrunnen von 1408 markiert den Mittelpunkt des Platzes.
Von der lebhaften Historie Braunschweigs zeugen weitere Gebäude: das Gewandhaus, die (rekonstruierte) Alte Waage, die städtischen Pfarrkirchen und Bürgerhäuser. Fachwerkbauten gruppieren sich rund um die St.-Magni-Kirche.
Tipp: Eine der ältesten Fachwerkinschriften Deutschlands stammt von 1432 und ist dort am Ackerhof 2 zu finden. Den Gegensatz zur mittelalterlichen Bauweise bildet das bunte Happy Rizzi House. Dessen Fassade hat 2001 der New Yorker Künstler James Rizzi gestaltet. Die Jakob-Kemenate indes, 2008 mit dem „if communication design award“ ausgezeichnet, vereint zeitgenössische mit mittelalterlicher Architektur.
Starker Kontrast: Das Happy Rizzi House steht der mittelalterlichen Architektur gegenüber – eine tolle Einheit. Bild: Braunschweig Marketing GmbH
Wie ein Ring umschließt der Fluss Oker die Innenstadt. Bei einer Floßfahrt lässt sich Braunschweig so vom Wasser aus entdecken. Wer es sportlich mag, begibt sich mit dem Tretboot, Stand-up-Paddelboard oder Kanu auf Entdeckungstour.
Entspanntes Erleben: Für Paddler auf der Oker zeigt die Stadt aus anderer Perspektive. Bild: Braunschweig Marketing GmbH
An Land lädt die Oker zu Spaziergängen in den Innenstadtparks ein. Bürger-, Theater- und Museumspark sowie Inselwall bieten Blick auf den Fluss.
Im Sommer entspannen Gäste am Sandstrand oder auf der Terrasse in einem der Cafés, Restaurants oder Biergärten.
Als Oase der Ruhe lockt der Botanische Garten der Technischen Universität.
Tipp: Im Gewächshaus findet sich die Riesen-Seerose Victoria Cruziana. Diese tropische Rarität mit ihren riesigen Schwimmblättern blüht nur in zwei Nächten im August, erst weiß, dann rosa. Dann bleibt der Garten in den Abendstunden geöffnet.