Stellplatz oder Campingplatz: Was sind die Unterschiede?

Bei der Wahl eines Übernachtungsplatzes gibt es verschiedene Optionen für Wohnmobilreisende. Wir erklären die wichtigsten Unterschiede.

Foto: Pixabay/Siggy Nowak

Beide Begriffe, Campingplatz und Stellplatz, beziehen sich auf Bereiche, die für das Übernachten im Freien genutzt werden, aber sie unterscheiden sich ein wenig in der Art und Weise, wie sie gestaltet sind.

Campingplatz

Ein Campingplatz ist ein größerer, oft gut ausgestatteter Bereich, der verschiedene Arten von Übernachtungsmöglichkeiten bietet – sei es für Zelte, Wohnwagen, Wohnmobile oder auch Hütten. Diese Plätze haben in der Regel viele Annehmlichkeiten wie sanitäre Einrichtungen, Stromanschlüsse, Wasseranschlüsse und manchmal auch Freizeitmöglichkeiten (z.B. Pools, Restaurants, Spielplätze).

Campingplätze sind in der Regel für längere Aufenthalte oder für Urlauber gedacht.

Stellplatz

Ein Stellplatz ist in der Regel ein kleinerer Bereich, der hauptsächlich für Wohnmobile oder Camper gedacht ist. Stellplätze sind oft einfacher ausgestattet, bieten meistens nur Stromanschlüsse und vielleicht einen Wasseranschluss, aber keine umfangreichen Freizeitmöglichkeiten oder sanitären Einrichtungen (diese sind meist zentral und gemeinsam zugänglich). Stellplätze findet man oft entlang von Straßen, in der Nähe von Sehenswürdigkeiten oder auch auf speziellen Stellplatz-Anlagen für Reisemobile.

Bei Stellplätzen ist meistens nur ein kürzerer Aufenthalt erlaubt oder angedacht.

Reisemobilhafen

Ein Reisemobilhafen ist ein spezieller Stellplatz für Wohnmobile, der in der Regel sehr gut für Reisende geeignet ist, die mit einem Wohnmobil unterwegs sind. Diese Wohnmobilhäfen sind meist in Städten, an Sehenswürdigkeiten, entlang von touristischen Routen oder in der Nähe von Naturgebieten zu finden. Sie bieten für Wohnmobile eine sichere und bequeme Möglichkeit, über Nacht zu bleiben, ohne auf einen herkömmlichen, oft höherpreisigen Campingplatz fahren zu müssen.

Ein Reisemobilhafen zeichnet sich in der Regel durch seine gute Infrastruktur aus:

  • Stellplätze für Wohnmobile: Diese sind oft markiert und bieten ausreichend Platz für Fahrzeuge. Campingverhalten ist meistens erlaubt. Auf kommunalen Stellplätzen ist das Ausfahren der Markise meistens nicht gestattet.
  • Versorgungseinrichtungen: Häufig gibt es Stromanschlüsse, Wasser- und Abwasserentsorgung, um die Wohnmobile mit frischem Wasser zu versorgen und Grauwasser abzulassen.
  • Sanitäre Einrichtungen: In vielen Reisemobilhäfen gibt es Toiletten, Duschen und manchmal auch kleinere Serviceeinrichtungen.
  • Ruhige Lage: Reisemobilhäfen sind oft in ruhigen oder landschaftlich reizvollen Gegenden zu finden, aber auch in der Nähe von städtischen Annehmlichkeiten.
  • Ausstattung/Freizeitangebot: In der Regel sind die Einrichtungen und der Service aber so beschränkt, dass sich diese Plätze trotzdem von einem sehr gut ausgestatteten Campingplatz unterscheiden: Keine großen Freizeitangebote oder Restaurants, Schwimmbad und Wellness, Animation und Fahrradverleih usw.

Welche Option passt zu meiner Reise?

Zusammenfassend ist ein Campingplatz also eher für eine "vollständige" Camping-Erfahrung gedacht, während ein Stellplatz eine eher pragmatische und vereinfachte Übernachtungsmöglichkeit für Fahrzeuge darstellt. Wohnmobilhäfen bieten eine komfortable und speziell auf die Bedürfnisse von Reisemobilisten zugeschnittene Ausstattung mit praktischer Anbindung an touristische Ziele.

Weitere Artikel