Registriere Dich gratis mit Deiner E-Mail, um mehr Vorteile zu erhalten (Registrier-Infos).
Oder nutze gleich alle Vorteile im Bordatlas+ Abo.
AnmeldenRegistriere Dich gratis mit Deiner E-Mail, um mehr Vorteile zu erhalten (Registrier-Infos).
Oder nutze gleich alle Vorteile im Bordatlas+ Abo.
Anmeldenbool(false)
Reiseziele
Zählt man die Inseln und Halbinseln am westlichen Bodensee zusammen, reichen die Finger einer Hand nicht aus. Landpartien lassen sich hier perfekt mit Touren übers Wasser zwischen Festland und Inseln verbinden.
Foto: Achim Mende
Keine Anzeige
Inselhopping
Wie hineingegossen breitet sich mitten im Untersee die größte Bodenseeinsel aus: die Reichenau. Sie ist berühmt für ihr Gemüse und für ihre drei mittelalterlichen Kirchen – Reste der klösterlichen Besiedlung, deren Bedeutung Anfang der 2000er-Jahre auch die UNESCO überzeugte.
Heute zählt die Insel zu den bedeutenden Welterbestätten. Kultur und Grünzeug sind die eine Seite der Postkarte, lässiges Strandleben und aussichtsreiche Spaziergänge die andere. Und auch, wenn man eigentlich gerne bleiben möchte, kommt man gut weg.
Foto: Achim Mende
Auf halber Inselhöhe in Mittelzell ist die Schiffsanlegestelle. Im Pendelverkehr trägt eine kleine Solarfähre ihre Passagiere von hier aus lautlos ans nahe gelegene Schweizer Ufer nach Mannenbach.
Nach kurzem Aufstieg liegt hier dem Besucher auf Schloss Arenenberg der gesamte Untersee zu Füßen.
Die atemberaubende Aussicht bezauberte vor über 200 Jahren auch Königin Hortense. Nach der Niederlage ihres Stiefvaters Napoleon Bonaparte machte sie den Arenenberg zu ihrem Exilsitz – und sorgte von dort ordentlich für Wirbel. Mit ihren Investitionen katapultierte sie die Region in die Moderne. Auch den Beginn der Dampfschifffahrt finanzierte sie mit.
Übrigens: Hortenses Gäste aus aller Welt fühlten sich beim Blick über die kurvige Uferlinie und die Untersee-Inselwelt an den Golf von Neapel erinnert – und gerieten hemmungslos ins Schwärmen.
Foto: Napoleonmuseum Thurgau
Ab Mannenbach verkehren im Sommer Ausflugsschiffe mit Kurs aufs malerische Orte wie Stein am Rhein. Sie kreuzen fröhlich über den Untersee und wechseln dabei mehrere Male zwischen der Schweiz und Deutschland hin und her.
Kurz vor Stein befinden sich die drei kleinen Werd-Inseln, die sich bei Niedrigwasser zu einem einzigen Eiland verbinden. Nur eine davon ist bewohnt, fünf Franziskaner führen hier ein klösterliches Leben. Mehrmals am Tag halten sie Stundengebete ab, zu denen auch Besucher willkommen sind. Die Klosterinsel, ein beliebtes Fotomotiv, ist über einen langen Steg mit dem Festland verbunden.
Gleich hinter Stein befindet sich die Grenze zu Deutschland. Vom nahen Örtchen Wangen aus lässt sich die ländliche Höri mit gemütlichem Paddelschlag per Kanu umrunden.
Landgänge sollte man allerdings einplanen, sonst verpasst man in Hemmenhofen und Gaienhofen die heute als Museum geführten Wohnhäuser von Otto Dix und Hermann Hesse. Otto Dix hatte sich während der NS-Zeit an den Bodensee zurückgezogen, seine Kunst war von den Nazis als „entartet“ gestempelt worden. Der junge Hermann Hesse bezog zu Beginn des 20. Jahrhunderts am Gaienhofener Dorfplatz ein Bauernhaus. Für ihn war es die „erste legitime Werkstatt“ seines Berufs.
Ist die Höri umrundet, lässt sich bei gutem Timing der Zeller See Richtung Radolfzell überqueren.
Von der Hafenmole ist es nur ein halbstündiger Spaziergang entlang des Seeufers zur Halbinsel Mettnau. Das bedeutende Naturschutzgebiet nutzen seltene Vogelarten als Brutstätte. Die weitläufigen Parks dienen außerdem der Mettnau Kur als aussichtsreicher Fitnessgarten.
Filmische Berühmtheit hat die 200 Meter vorgelagerte kleine Liebesinsel erlangt. Im Heimatfilm „Die Fischerin vom Bodensee“ aus den 1950er-Jahren verbrachten die beiden Protagonisten Hans und Maria eine romantische Liebesnacht auf dem einsamen Inselchen.
Der Panoramazug Seehas saust ab Radolfzell im Halbstundentakt nah am Ufer Richtung Allensbach und Konstanz. Mettnau und Reichenau ziehen noch einmal vorbei, bis man über den Seerhein ins historische Konstanz einfährt.
Blick nach links: schon wieder eine Insel. Dominikanermönche gründeten im Mittelalter auf einem der Stadt vorgelagerten Eiland ein Kloster, heute beherbergen die alten Mauern ein ehrwürdig-luxuriöses Hotel.
Und zum guten Schluss lohnt von hier noch ein Abstecher zur berühmtesten Insel des Bodensees: der Blumeninsel Mainau.
Die Vierländerregion bietet idyllische Ufer und vielseitige Outdoor-Erlebnisse. Hier findest Du alle wichtigen Informationen und Tipps für Deine Reise mit Camping- und Stellplätzen in der Region.