Du bist nicht angemeldet.
Registriere Dich gratis mit Deiner E-Mail, um mehr Vorteile zu erhalten (Registrier-Infos).
Oder nutze gleich alle Vorteile im Bordatlas+ Abo.
AnmeldenDu bist nicht angemeldet.
Registriere Dich gratis mit Deiner E-Mail, um mehr Vorteile zu erhalten (Registrier-Infos).
Oder nutze gleich alle Vorteile im Bordatlas+ Abo.
AnmeldenReiseziele
Neuruppin in Brandenburg zeichnet sich unter anderem durch seine Stadtstruktur aus. Hier steht das Bild einer der preußischsten Städte überhaupt in Kontrast zu moderner Kunst.
Keine Anzeige
Neuruppin in Brandenburg
Nach dem verheerenden Stadtbrand im Jahr 1787 wurde die Stadt im schachbrettartigen Grundriss neu gestaltet. Das historische Stadtbild wird heute von moderner Kunst am Ufer des Ruppiner Sees ergänzt, etwa durch die auffällige 17 Meter hohe Parzival-Skulptur.
Für Reisende mit dem Wohnmobil bietet Neuruppin in Brandenburg ideale Bedingungen. Der Stellplatz in der Trenckmannstraße liegt direkt neben dem Sport- und Badezentrum. Von hier aus sind es nur wenige Schritte zum malerischen Ruppiner See und zur berühmten Klosterkirche St. Trinitatis. Während der See das Lebenselixier der Stadt bildet, ragen die markanten Türme der gotischen Backsteinkirche in den Himmel.
Die evangelische Hallenkirche St. Trinitatis ist ein Meisterwerk der Backsteingotik aus dem Jahr 1246. Ein Wendepunkt in ihrer Geschichte war der 1. Mai 1945, als weiße Fahnen am Turm das friedliche Ende des Krieges in Neuruppin signalisierten und die Stadt die Bombardierung verschonte.
Vor dem Kirchenportal stehen drei beeindruckende Linden, darunter die 18 Meter hohe Wichmannlinde mit einem Stammumfang von 6,30 Metern. Dieser uralte Baum, bereits 752 Jahre alt, ist der Legende nach auf dem Grab von Pater Wichmann von Arnstein gepflanzt worden und steht nach einem Blitzschlag dennoch Jahr für Jahr in voller Blüte.
Vor der Klosterkirche St. Trinitatis am Ruppiner See wächst die 752-jährige Wichmann-Linde.
Die Altstadt von Neuruppin in Brandenburg besticht durch romantische Kopfsteinpflastergassen, während die modernen Stadtteile von breiten, rechtwinkligen Straßen und großzügigen Plätzen geprägt sind. Diese besondere Stadtplanung geht auf den Wiederaufbau nach dem Brand von 1787 zurück, als Friedrich Wilhelm II. den klassizistisch inspirierten Wiederaufbau forcierte. Das Ergebnis: Ein rechtwinkliges, großzügiges Straßennetz, zu dessen Herzstücken die heutige Karl-Marx-Allee und der Tempelgarten mit Apollo-Tempel zählen.
Schon Ende des 17. Jahrhunderts blühte Neuruppin auf, nachdem der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. eine Garnison ansiedelte. Sein Sohn, Friedrich Wilhelm II. – der spätere "Alte Fritz" – diente hier zwischen 1732 und 1740 mit einem eigenen Regiment. Die Stadt profitierte wirtschaftlich von Webereien für Uniformstoffe und florierenden Brauereien, bis der große Brand 1787 das Wachstum jäh stoppte. Bereits 1806 war der Wiederaufbau abgeschlossen, und noch heute zeugt der historische Stadtkern von Brandenburgischer Baukunst.
Die Pfarrkirche St. Marien bildet ein markantes Zentrum; ihr ehemaliger Turm beherbergt heute eine Dauerausstellung zum Stadtbrand und Wiederaufbau sowie eine Aussichtsplattform über Neuruppin. Wenige Schritte weiter liegt das 1790 errichtete Alte Gymnasium, das mit seiner barocken Architektur und der Widmung „Civibus Aevi Futuri“ (Den Bürgern der künftigen Zeit) beeindruckt. Heute sind hier unter anderem Stadtbibliothek, Musikschule und die Theodor-Fontane-Gesellschaft zu Hause – an diesem Ort drückten schon Karl Friedrich Schinkel und Theodor Fontane die Schulbank.
Auch Theodor Fontane ging in dem Alten Gymnasium zur Schule.
Neuruppin ist der Geburtsort des renommierten Dichters Theodor Fontane, der der Stadt mit seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ ein literarisches Denkmal setzte. Am Ende der Karl-Marx-Allee findet sich ein Standbild Fontanes, das zum Anhalten und Nachdenken einlädt. Auch der berühmte Architekt Karl Friedrich Schinkel wurde hier geboren – sein Denkmal steht auf dem Kirchplatz hinter der St. Marien-Kirche. Schinkel wirkte in Berlin und Potsdam, engagierte sich jedoch auch für die Sanierung der Klosterkirche in seiner Heimatstadt.
Mit seinem Standbild ehrt die Stadt Theodor Fontane.
Direkt an der Uferpromenade glänzt die moderne Therme von Neuruppin – mit einer Sauna, die über dem Ruppiner See schwebt, und einzigartigem Blick aufs Wasser. Kunstinteressierte bestaunen die Skulptur „Parzival am See“, die symbolisch für den Aufbruch der Stadt steht und sich von Ausflugsbooten aus besonders malerisch präsentiert.
Die Sauna ist auf den See hinaus gebaut. Nach dem Schwitzen geht es ab ins kühle Nass.
Wer durch Neuruppin schlendert, trifft auch auf das Up-Hus, ein Restaurant im ältesten Fachwerkhaus der Stadt. Hier genießen Besucher in historischem Ambiente regionale Spezialitäten im Restaurant mit Biergarten. Angeschlossen ist ein Hotel, dessen Anlage die mittelalterliche Siechenhauskapelle von 1491 umfasst, ein bedeutendes Baudenkmal Brandenburgs. Nach der Restaurierung 2004 dient sie heute als vielseitiger Kulturraum für Konzerte, Lesungen und Ausstellungen.
Gemütlich: Das Up-Hus im ältesten Fachwerkhaus Neuruppins.
Neuruppin setzte Maßstäbe in der Druckkunst: Johann Bernhard Kühn schuf ab 1810 die legendären Neuruppiner Bilderbogen, farbig handkolorierte Blätter als Vorläufer moderner Magazine. Bis 1937 wurden diese in drei Neuruppiner Druckereien produziert – heute zeigt das Museum Neuruppin eine der umfangreichsten Sammlungen.
Mit ihrer einzigartigen Mischung aus preußischer Baukunst, kulturellen Schätzen und moderner Lebensart lädt Neuruppin in Brandenburg zu ausgedehnten Stadtspaziergängen, literarischen Entdeckungen und Erholung am Wasser ein. Wer Brandenburg erkunden möchte, sollte Neuruppin auf keinen Fall verpassen.
Neuruppin hat rund 32.000 Einwohner und ist eine der flächengrößten Städte Deutschlands und Hauptort des Ruppiner Landes in der Ostprignitz. Die Stadt liegt mit allen Ortsteilen am Ruppiner See, dem längsten See Brandenburgs.
Info: Tourismus-Service BürgerBahnhof Neuruppin, Karl-Marx-Straße 1, 16816 Neuruppin, Tel.: 03391 45460,
www.tourismus-neuruppin.de